Ziegen
Alle Ziegenfelle stammen von Tieren aus kleinen Schweizer Bauernhöfen im Emmental, Jura und Tessin. In der Schweiz gibt es rund 80'000 Ziegen, welche hauptsächlich zur Milchproduktion gehalten werden. Heimisch sind sie in hügeligen und bergigen Regionen, wo sie auch zur Landschaftspflege eingesetzt werden. Aufgrund der zunehmenden Nachfrage nach Ziegenmilchprodukten ist in den letzten Jahren auch die Zahl der Ziegen kontinuierlich gestiegen.
Um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten, müssen die Ziegen jedes Jahr Jungtiere gebären. Während ein Teil der weiblichen Nachkommen für die Ziegenmilchproduktion behalten wird, gibt es insbesondere für die männlichen Jungtiere keine Verwendung.
Rinder
Ein Grossteil des weltweit produzierten Leders stammt von Rindern, die für die Fleisch- und Milchproduktion gehalten werden. Während etwa 50% eines Rindes als Fleisch auf unseren Tellern landen, gehen die anderen 50% gehen in verschiedene Industrien. Daraus wird Tierfutter, Gelatine, Kollagen, Biodiesel - und Leder. Das Fell macht etwa 8% des Tieres aus. Wichtig zu wissen: Die Landwirte bekommen nichts für die Felle ihrer Tiere, im Gegenteil: Sie zahlen für deren Entsorgung.
Wir arbeiten ausschliesslich mit Landwirt:innen zusammen, die ihre Höfe nach biologischen, biodynamischen (Demeter) oder regenerativen Prinzipien bewirtschaften. Ein zentrales Element dieser Betriebe ist die graslandbasierte Fütterung der Tiere. Die Kühe fressen Gräser, Sträucher und Kräuter - eine natürliche und nährstoffreiche Futterquelle, die Wiederkäuer optimal verdauen können und die nicht in Konkurrenz zur menschlichen Ernährung steht. Diese Praxis steht im Einklang mit der Maxime «feed no food», denn sie nutzt die landwirtschaftlichen Flächen sinnvoll: Rund 70 Prozent der Flächen sind Grünland.
Ganzheitliches Weidemanagement fördert nicht nur das Wohlbefinden der Tiere, sondern stärkt auch die Böden. Ein solches nachhaltiges System verbessert die Bodenfruchtbarkeit und trägt zur Erhaltung unserer natürlichen Ressourcen bei (mehr dazu in unserem Filmtipp).
Schafe
Die Schafhaltung hat in der Schweiz - vor allem in den Alpen und auf der Alpensüdseite - eine jahrtausendelange Tradition. Heutzutage halten Schweizer Bauern Schafe in erster Linie zur Produktion von Lammfleisch, die Bedeutung der Schafmilchproduktion nimmt allerdings kontinuierlich zu. Zudem sind Schafe sehr wichtig für die Landschaftspflege.
Schafe sind Wiederkäuer, sie fressen vor allem Heu und Gras, welches sie den ganzen Tag über verdauen. Besonders wichtig sind die genügsamen und robusten Schafe daher auch für die Schweizer Alpwirtschaft, wo sie zum Erhalt von Weiden und der Biodiversität beitragen und eine Verbuschung bekämpfen. Von den ungefähr 340’000 Schafen, die es in der Schweiz gibt, verbringt rund die Hälfte den Sommer auf Alpen.